Als erste Richtlinie galt und gilt für uns die Erkenntnis vom Wert des Blutes und der Auslese. Diese Voraussetzung galt im Jahre 1929 und wird gelten, solange es eine Schutzstaffel geben wird.

Wir gingen so wie der Saatzüchter, der eine alte, gute Sorte, die vermischt und abgebaut ist, wieder rein züchten soll, zuerst über das Feld zur sogenannten Staudenauslese geht, zunächst daran, rein äußerlich die Menschen auszusieben, die wir glaubten für den Aufbau der Schutzstaffel nicht brauchen zu können.

Die Art der Auslese konzentrierte sich auf die Auswahl derjenigen, die körperlich dem Wunschbild, dem nordisch-bestimmten Menschen, am meisten nahekommen. Äußere Merkmale wie Größe und rassisch entsprechendes Aussehen spielten und spielen dabei eine Rolle.

Daß dieses Prinzip im Laufe der Jahre, je mehr wir Erfahrungen sammelten, besser und schärfer ausgebaut wurde, brauche ich Ihnen nicht zu versichern. Ebenso bitte ich Sie, überzeugt zu sein, daß bei uns die vollste Klarheit darüber besteht, daß es bei dieser Auslese niemals einen Stillstand geben kann. Jahr um Jahr werden unsere Forderungen in demselben Maße schärfer, als durch die Auswirkung der deutschen Rassegesetze und das immer mehr erwachende Verständnis für Blut und Zucht der Aufstieg der deutschen Menschheit anhebt.

Es muß so sein, daß die Bedingungen, die in hundert oder mehr Jahren von unseren Nachfolgern gestellt werden, um ein vielfaches mehr vom einzelnen verlangen, als es heute der Fall sein kann.

Ebenso wissen wir, daß die erste nach äußeren Gesichtspunkten - heute nach Ahnentafeln und vielfachen Untersuchungen ergänzte Auswahl - nur das erste, aber auch nur das allererste Ausleseprinzip sein kann, daß ein durch alle Jahre des Lebens in der Schutzstaffel gehender Ausleseprozeß die Fortsetzung sein muß und daß die Aussiebung der charakterlich, willensmäßig, herzensmäßig und damit blutsmäßig für uns nicht Tauglichen folgen muß.

Durch Gesetze, die wir uns selbst geben, wollen wir für alle Zukunft dafür sorgen, daß nicht etwa jeder Sohn einer im Sippenbuch der SS eingetragenen SS-Familie die Anwartschaft oder gar das Recht hat, wieder SS-Mann zu werden, sondern wir wollen dafür sorgen, daß immer nur ein Teil der Söhne dieser Familien von uns als SS-Männer aufgenommen und anerkannt werden und werden weiter darauf bedacht sein, daß ständig die Auslese und der Blutstrom besten deutschen Blutes des gesamten Volkes in die Schutzstaffel Eingang nehmen möge. - Dies zunächst zum Prinzip der Auslese.