32

жаь. DiNISCHM BNvoyi GEORa GRUNDS

predigten, des Chrysostomi, davon der Pfafe alsdan, eine ab1ieset, und weiter

von dem seinigen nichtes dar zu thun, sondern die Ruszische Liturgie im

singen und bethen folgen musz, bisz der Gottesdienst zum Ende ist. Jedoch

sind auch einige unter den Mtinchen in den klostern, die die Studia excoli-

5 ren, und werden solcher gestalt, wan sie dabey von gutter probitet und

sitten sind, auch die Jugendliche Jahre passiret haben, zu Archimandriten

und Metropoliten erwehlet, wie ев gegenwertig, die Exempel der Metro-

politen von Rostof und kiof beweisen, die beyde дат gellhrte Prelaten sein,

und weile sie alle Gradus Theologicos passiret, auch die Erlaubnus haben,

10 nach nnser Arth ап Hohen Feyertagen zu predigen und mit fr0mbden von

Glaubens Articulen zu reden; da sie dan sehr wohl wiszen alles nach Ihrem

hypothesi vorzubringen, und zu bescheinigen, worin тап Ihren groben Aber-

glauben sonst zu sp0hren erachtet. Das aber 0fters die vermeinete Gelahrt-

heit der Pfafen Schismata und hereses zu wege gebracht, dasz beweisen sie

16 auch mit dem gantz пеиеп, und bey Ihnen sehr ber0hmten Exempel Ihres

Patriarchen Nicons, welcher f0r 60 Jahren zur Zeit des Czaaren Alexii

Michalowitz des jtzigen Czaarn Herrn Vatters gelebet, der wegen seiner

Gelartheit so voller ambition gewesen, das Er 8ich zum Pabst von Ruszland

hat wollen declariren laszen, auch den Czaarn dazu schon so weit induciret

20 gehabt, das es zur 0fentlichen declaration damit warde деКоттеп seyn,

wan nicht des Czaaren damahligen Schwester, 80 auch wie dieses

Czaren verstorbene Schwester geheiszen, und im kloster gelebet (sonder

Zweifel aus Instigation eines andern Geistlichen) dem Czaren diesen Einwurf

gemachet hatte: das nach solcher declaration in der Lateinischen kirchen,

26 die R0mischen kayser Rom bald hatten qvitieren und denen PAbsten 0ber-

laszen m0szen. Welches zwar den Czaarn so sehr frappiret, dasz Er von

solchem project auf einmahl gantz wieder abgegangen, А1н• doch hatte die

Ambition dieses Pfafen in Ruszland viel Unheil und Schaden Verursachet;

Пап der Patriarch soll iiber diese Hintertreibung seines Anschlags so verboszet

во geworden, dasz Er den Czaaren excommuniciret, und sich in ein kloster

reteriret, also das der Czar wegen des Anhanges von dem Gemeinen Мапп,

ап denselben Pfafen, fast nicht gewust, was Er thun sollen, bis Ihm endlich

der Raht дедеЬеп worden, Er solte drey andere Geistliche Patriarchen, als

den von Alexandria, den von Antiochia, und den чоп nach

86 Moscow Коттеп laszen, итЬ die Sache zu untersuchen, und den Ruszischen

Patriarchen zu condemniren, welches auch mit groszen Unkosten geschehen

m0szen, also das der Czaar zwar seinen Zweck auch bis dahin erreichet,

aber nachmahls sind diese Prelaten auch wieder zu weit дедапдеп, in dem

sie gleichfalls zu Beweisang ihrer Gelartheit einen Synodum zur Berath-

40 schlagung in Geistlichen Sachen ausgeschrieben, und in selbigem die sich