zuweilen selbst hoch mehr betrigt. 1hr Licht ist ат stirksten ат innern Rande und verliert sich nach
aussen ohne scharfe Begrenzung. Einige Beobachter haben ein starkes Wallen des Lichts der Копе,
fast wie bei einem kunstfeuerwerk, bemerkt•, bei andern Gelegenheiten war das Licht ruhiger. Auch
einzelne LichtbiischeI, aus einer Мепде geschlingelter Linien bestehend , sind zuweiIen wahrgenommen
worden; und als besonders merkwiirdig heben die Beobachter der totalen Finsterniss von 1842 rothe,
feurige Wolken (Feuergarben) hervor, die sich in der Lichtkrone ат Mondrande zeigten und eine H6he
von wenigstens dcs Monddurchmessers hatten, die iibrigens auch schon Birger Vassenius 1736
wahrnahm. Ueber alle diese Erscheinungen ist посъ sehr Vieles zu erforschen ibrig, und es bedarf zu
nutzlichen Wahrnehmungen dieser Art keinesweges grosser und theurer 1nstrumente oder schwieriger
Vorrichtungen, sondern ein gesundes Аиде ипа eine ruhige, unbefangene Beobachtung, ohne Einmiscbung
subjectiver Phantasien, sind hinreichend. Ein Taschenperspectiv von hiichstens 10 — 12mnliger Ver—
gr6sserung mit einem matten Blcndglase versehen, das тап rasch entfernen und wieder anbringen Капп,
wird gute Dienste leisten.
Wer es vermag, achte besonders аиГ die Dauer der totalen Finsterniss, der krone и. dgl. Da ев
Bich hier пиг ит eine Dauer von wenigen Minuten handelt, so wird jede, auch selbst ganz unberichtigte
Uhr zur Bestimmung dieser Dauer dienen Кбппеп, denn selbst wenn sie zehn Minuten in jedem Таде
vor oder nachginge, so м'йп1е doch der FehIer in der wahrgenommenen Dauer nur etwa eine Sekunde
betragen.
Wenn nach dem Aufh6ren der totalen Finsterniss dag Sonnenlicht wieder hervorbricht, wird тап
a11es, was vorher bemerkt wurde, im umgekehrten VeHaufe wieder bemerken. Doch wird ап den mei—
sten 0rten in Russland bei dieser Finsterniss die Zunahme des Lichts langsamer als die Abnahme vor
sich gehen, da inzwischen die Sonne дедеп den Horizont henbgesunken ist. Ап den meisten jenseit
des Asowschen Meeres geIegenen 0rten im kaukasus wird ein volles Tagedicht дат nicht wieder anbre—
chen, sondern die abnehmende Finsternissdimmerung пиг der zunehmenden Abenddimmerung Platz та—
chen. F6r diejenigen 0rte, wo die Finsterniss erst nach Sonnenuntergang ihr Ende erreicht, ist dies
Ende entweder gar nicht weiter berecbnet oder doch in Pannthese апдедеЬеп B01che 0rte, wo
etwa in der Umgegend oder von den benachbarten Bergen aus das Ende m6glicherweise noch wahrge-
поштеп werden k6nnte.
Die wenigen Minuten, wihrend welcher uns das interressante Schauspiel geboten wird, sind unzu-
reicbend fiir alle hierbei zu machenden Wahrnehmungen, falIs ein EinzeIner sie machen sollte. Es wird
desbalb gut sein, dass da, wo тап wirkIich brauchbare und wissenshaftlieh za beacbtende Beobachtungen
oachen wiII, sich Mehrere vereinigen ипа vorher bestimmte Abrede treTen. So k6nnte der eine
die Bestimmung der Zeitmomente, ein Zweiter die Lichtkrone und was damit zusammenhingt, ein Dritter
die Farbe des Himmeis und die sichtbaren Sterne, ein Vierter den Gang des Mondschattens die
Erd0iche hin, noch Andre das VerhaIten der Thiere ипа РПапаеп sich zum besondern Augpnmerk