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Doch ев verstrich ein ganzer Monat ohne d•gg тап ihm die Ursacbg
seiner Berufung entdeckte, wesswegen er Bich ahch gen6thigt sah bei
S-er kai8. Hoheit, den Erzherzog Ludwig, eine Audienz zu ersuchen,
was auch gegchah. Aber bei Allem dem erfuhr er wegen seiner Ве-
rufung kein Wort, vielmehr wuzde er von S-er kais. Hoheit befragt,
was er eigentlich von S-er Majestat, dem kaiser, wiinsche, —auf welche
Frage er auch nicht anders zn beantworten wusste, als dass er von
Herrn Grafen von Stadion hieher beordert wurde, ит hier von S-er
MajeBtat die gnadigste Anktindigung Beiner Berufung und die Erthei-
lung der weiteren kais. Befehle zu erfahren. Nach wenigen Тадеп
und zwar ат Januar 1843 wurde ihm von dem 0bersten
ler Herrn Grafen v. Inzaghi eine Zuschrift zugestellt, durch welche
der hochw. Metropolit Ambrosiug von den ungerechten nnd ипЬе-
gNndeten Beschwerden des rugsischen Hofes und des Patriarchen
Constantinopol, welchB1 b1088 аив Нив tiber unsere frnher in дапх
Russland herrschende Religion entstanden sind, in kenntniss gesetzt
und aufgefordert sich 0ber die ihm vorgeworfenen 9 Punkte binen 8
Тадеп schriftlich zu rechtfertigen. 8-е Hochwtrden versaumte nicht
9ewissens•haft und der Warheit детан seine schriftliche Rechtfer-
tigung s61bBt pers0nlich dem Herrn Grafen v. Inzaghi ат 7 Februar
1848 mit der Bitte einer gnadigen Farsprache zu iberreichen. Мап
versprach ihm solche und тап erklarte ihm, dass dieses, als eine di-
plomatische Sache einzig und allein vom Fiirsten Metternich abhange;
allein leider wurde auf seiner Rechtfertignng gar keine Rtck8icht
депоттеп, und ohne eines Vergehens tberwiegen zu werden, dem-
selben der а. h. Begcheid ertheilt, „dau seine Rickkehrn in da.8
Bialokrinycer kl08ter und fernere Werk8amkeit .far die Altglduber .
in der Bukovina nicht Statt finden Капп
%Diese unerwartete Nachrieht stirzte dag ganze kloster-Convent und
die sammtlichen Altglauber Gemeinden in der Bukowina in die gr0B-
ste Verlegenheit und verursachte in den Gemathern Aller die sohreok-
lichste Verwirrung, welche sich auch gogleich in dag k108ter ватте1-
ten und Bieh einstimmigund freiwillig erklarten, sie wollen keine Zeit
und Umkosten sehonen und mehrere Deputirten, апд dem kloster und
Gemeinden gewlhlt, sogleich nach Wien zu S-er Majestat abschicken,
ит sich tiber die Ursache dieges ungliicklichen Ausspruches zu er-
kundigen. Doch ит die nachtfeiligen Folgen, welche vielleicht durch
Unvorsichtigkeit der Gemeinden entstehen k6nnten, zu vermeiden,
stellten sich ihnen die verniinftigeren k108ter-M6nche entgegen, und
ев gelang ihnen die Gemeinden durch reife Vorstellungen und War-
пипдеп, die пит аив kindlieher Liebe und fester Treue дедеп den
allergnidigsten Monarchen gemaeht wurden, von dem gefassten Ent-
schlusse abzuhalten, biB sie von Wien die letzte Entsehliessung S-er
Majestat erhalteB.