alsdann freilich derjenige, der seinen Wanderstab und Schnappsack nicht
unterwegens verloren hat.
Noch immer bIeiben es unumstossliche Wahrheiten, die ich Ihnen
bei Ihrem Hierseyn nicht ohne Ursache zu Gemiithe ftihrte. Solange die
kenntnisse der Freymaurerey in uns noch tod sind, solange helfen sie zu
nichts und machen uns immer verwirrter. Dass ist Fall fast aller
heutigen Freymaurer, sie denken nicht und ат toden Buchstaben,
daher• sind auch Ihre Erkenntnisse tod. Wenn sie aber aufangen in uns
lebendig zu werden, dann fallt die Decke Mosis vor unseren Лидеп
nieder, die Morgenr0the treibt Finsternisse und Nebe1 vor sich hin, und
wir fangen ап Gott und die Welt zu erkennen.
Aus dieser Erkenntniss Besserung unseres Herzens und Vergn адеп
unseret• Seele zu sch0pfen, und dann erst eilen wir mit gesetzten und
starkcn Schritten die Ehre und Verherrlichung Gottes, unsere eigene und
des Nichsten Wohlfahrt aus allen kr{iften zu befordern. Aus diesen we-
nioen Grundsatzen zog ich Ihnen damals folgende drey хоп sich selbst
fliessende Folgerungen heraus: 1) was und wie in meinen Лицеп ein
wahrer achter Freymaurer werde; 2) dass ein Freymaurer пит nach den
Leben ringen und dieses bey keinem NB. Menschen, sondern einzig und
allein in der Quelle des Lebens suchen miisse; 3) dass also das Lesen einer
Bourrignon, eines Poirets und d. 2. М., so lange es noch tod ist: armseelige
Schwiitzer, Vernunft und Verstandlose Papagaien und so relative schamlose
Heuchler mache. — Glauben Sie sicherlich, mein Bruder, dass so wenige Рто-
oressen in der Freimaurerei gemacht werden, daran sind die ungeziihmten AfTec-
ten, Begierden, Vorurtheile und Faulheit der meisten sogenannten Freymaurer
ledig]ich Shuld. Die bis zur aussersten Bosheit herunter gesunkene Welt
hilft durch Ihre uniibersehliche Riinke und Betriigereien trefflich dazu, und
so wird es uns und unseren Naehkommen weit schwerer die Wahrheit,
das h6chste Gut zu finden, als den ehemahligen Patriarehen, die ihre
vielen Таде und Jahre in hijchsten Unschuld, Einfachheit, Beschaulichkeit
und Liebe durchlebten. Doch ich kehre wieder zum Zweck zurtick und
bitte wegen dieser sich eingeschlichenen Episode — Vergebung.
Sie haben mir zu viel Ehre angethan, mein theuerster, dass sie sich,
als von mir recipiert, dort in der grossen Loge ausgegeben haben.
Noch in meinem Leben ist keine Reception unter vier Аидеп хоп
mir vorgenommen worden. Nicht, a1s ob ich es nicht k0nnte, sondern weil
ich es ит der Schwachdenkenden und ит der Beruhigung der Aufzu-
nehmenden willen, nicht will. Dass ich also Ihnen, auf Empfehlung des
Вт. Troubetzkoy (denn ich selbst hatte Sie ја vorher noch nie gesehen,
nie gekannt) einige Funken von dem Werth und Wahrheib der Frey-
maurerey zeigte: mit Ihnen als einem Маппе, der denkt und der sich
nicht gern mit leerem Stroh abspeisen l[isst, eins und anderes redete, was