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ten herauszulassen nicht mehr gescheuet. Hiermit hat die Politique des G.

Canzlers den gesuchten Endzweck erreichet, denn, da der б. Fat•st die

gufe... Wtirkung dessen ап Hand дедеЬепеп Raths abzusp6hren und alies

zu zitteren angefangen, so hat der Д. Canz1er dadurch der G. Fiirstlichen

Herrschaft vormahlige starke Abneygung auf einmahl in ein gtinzliches

Zutrauen zu veranderen gewust. Diese пеие Stiitze пип ware und ist eini•

дет Massen noch die einzige, nach welcher der G. Canzler mit Hintan-

setzung aller Rucksicht gegrifen, ит zu einer Zeit seinem Untergange zu

entrinnen, da er nur noch zwey Finger breib von seinem ohnfehl bahren

Verderben entfernet gewesen... Ја es gienge so weit, dass selbst der Сат-

merher Schuwalow eine Arth der kiinftigen Sicherheit darinnen zu finden

glaubte, wann, wie wtircklich geschehen, der G. Canzler seine Erhaltung

dessen iusserster Verwendung zu verdanken haben wtirde... Und da der

einzigste Zeitpunct erschienen Preyssen zu demiithigen, so ergiebet sich's, dass

тап seine Vorlieb vor das alte Systeme nicht der klugheit seiner Einsicht,

nicht seiner daraus .entstandenen Fermet6... sondern bloss seinen Neben-

zwecken beyzumessen habe(n)...

Mittler Weile hat тап G. F6rstl—r Seits... dem пеиеп Systemati alle

Thtiren zu verschliessen, denen Englischen Absich ten aber Befbrderung zu

schaffen gesuchet. In dieser Absicht hat тап sich ап dem Apraxin gewendet,

und solchen, nach dreist zu erkennen gegebener Gedenkens - Arth, in die

Verlegenheit gesetzet, denen von der kaiserin selbst empfangenen Befehlen

nicht nachleben zu Кёппеп, ohne Forcht dem јипдеп Hofe iusserst zu miss-

fallen, und bey etwa erfolgender ungliicklicher Ver5nderung sich selbst in

ein unvermeydliches Verderben zu stiirzen. Ein Umstand woriiber Apcaxin

sich dem klaren Buchstaben nach geiusseret * und welcher selben bewogen

nicht пит seine Abreysse so lang mOglich zu verschieben, sondern auch die

leicht zu verfiigende Veranstaltungen der N0i.hdurft versiumen und endlich

ihn mit dem festen Vorsatze, ја дедеп (lie G. Ftirstin gegebenen Worte,

abgehen gemacht : die knnftige Zeiten abwarten, die 0perationen (lurch

alle scheinbahre Ausfliicht,en auszusebzen und seine Besch6tzung selbst seinen

vor der јипдеп Herrschaft zitterenden Gegnern, wie auch seinem пеиеп

Freund dem Peter Schuwalow iiberlassen zu wollen... Des G. Canzlers ипет-

laubte men6es —da ist die Quelle alles Unheils zu finden !... Alles dieses

ist der kaiserin nicht unbekannt: Sie weiss und verabscheuet es nebsL den

Urheber! wtrde auch bereits die ergiebigste Mittel getroffen haben, wann

Sie in der Geschiften Routine bewandelte subjecta vor sich zu haben glaubte.

Jch Капп mit der vollkomrnesten Gewisheit sagen, dass diesem alien ипде-

achtet die Frau vor kurzen schon auf den point gewesen seye, den Соир

zu frappiren.,. Es тад aber der Д. Canzler sich weiters erhalten, 0der

nicht, so ist in beeden Fillen eben kein allzugrosses Unheil mehr durch