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П. ПЕКАРСКАГО,

erwanschtcn Vortheile gescbabe, dasz wann er mir einen Anstosz gehoben

hatte, dadurch zehn andere auf einmahl verschwanden, welcheg gewiss

die beste Metbode ist., шп in den mathematischen Wissenubaften glack-

liche Progressen zu machen.

А. 1723 wurde ich zum Magister promovirt, nachdem icb anderthalb

Jahr vorher пась der dasigen Gewohnheit primam lauream erhalten hatte.

Nachdem muszte ich mich auf Gutbefnden meiner Famille bey der Пео-

logischen Facultaet einschreiben lassen, da ich mich denn ausser der Theo-

logie besonders auf die griechische und hebrBische Spruhe appliciren

sollte; womit ев aber nicbt recht fort wollt.e, weil icb meine meiste Zeit

auf die mathematische Studia wendete und zu meinen G10ck die Sonna-

bonds Visiten bey dem Herren Jobanni Bernoulli посъ immer fort

Um dieselbige Zeit wurde die пеие Academie der Wissen-

scbaTen in St. Peterborg errichtet, 70hin die beyden Bltesten Yhne des

Н. Johannis Bernoulli berufen wurden; da ich denn

Begierde bekam mit denselben zugleich А. 1725 nuh Petersburg zu reisen.

Die Sache aber Коппш damahls nicht во gleich zu Stande gebracht

werden. Die gemeldte jangere Bernoolli gaben mir indusen die feste

Versicherung, duz sie mir nach ihrer Ankunft in Petersburg eine апип-

dige Stelle daselbst auswarcken wollt.en, welchcs auch warcklich bald da-

rauf erfolget, da ich ит meine mathematische kentniss auf die Medicin zu

appliciren bestimmt wurde. Weil diese Nachricht zu Anfang des

А. 1726 einlief, und ich mcine Abreise nic.ht vor dcm ktinftigen Fr0h-

jahr vornehmen konnte, 80 liess ich mich inzwischen bey der Medicini-

schen Facultaet in Basel immatriculircn und бепд ап mich mit allem

Fleisse auf das Studium medicum zu appliciren; inzwischen yurde zu

Basel die professio physica erlediget, und weil sich dafar eine Мепде

Competenten meldete, БО liess ich auch in die Zahl derselben aufschreiben

nnd hielte bey dieser Gelegenheit a18 Praeses meine Disputationem de

sono. Inzyischen rackte das Frahjahr А. 1727 heran, und ich trat meine

Abreise чоп Basel gleich im Anfang des April Monaths ап, Кат auch so

frlh nach Lubec, dasz посп kein Schif fertig lag ит nach peicrsburg zu

segeln. Ich war also gezwungen mich auf ein nach Revul gehendes Schif

zu setzen, und 7eil die Reise дедеп 4 Wochen dauerte, во fand ich in

Reval bald ein Stetincr Schif, so mich nach Cronstadt transportirt. Da-

sclbst aber Кат ich ап eben demjenigon Таде ап, da die hochsel. Кау-

scrin Catherina Alexiewna Todes verblichen yar, und fand also in

Pctersburg bcy der Acadomie alles in der gr0szten Consternation. Doch

hatte ich das Vergn0gen ausser den jangeren Н. Daniel Bernoulli, in-

dem soin ilterer Herr Bruder Nicolaus inzwischen verstorben war, noch