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treffen mOchte. In allem meinen Ungltick seit ich aus Schllsselburg
bin von schweren Leibes-Zuflllen befreyet gewest, seit 18 Тадеп aber
woran ich allbereit
hat sich ein schwerer Zufall bey mir gelussert,
А-о 38 einen Anstoss gehabt, nach etlicher Wochen Cur von dem da•
mahligen Archiater Fischer und Doctor Lestenio bin geholfen worden,
al{hier aber Капп keinen Arzt brauchen als den lieben Gott, obgleich
der Schmertz, den ich empfinde, taglich sich vermehret, und der Chag-
rin in meinem anhaltenden Ungl0ck Капп mir auch keine Linderung er-
wecken. lih bitte a.lso Euer Excellence aus Dero angebohrnen Redlich-
keit mich nicht zu verlassen, sondern mich zu den F0ssen Ihro Маје-
stit zu legen, und Selbige ит der Gerechtigkeit und Leiden Christi zu
bitten mich in Freyheit zu setzen. lh bin erb0thig Red und Antwort zu
geben, von der ersten Stunde, da ich hier in Russland деКоттеп, nicht
allein in grossen Afairen, sondern was ein jeder Particulier auf mich
hatte. Ihro Excellence sind ausser Landes geqest, dass ihnen also nicht
bewust die Dienste, die ich anviele gethan; dass aber sich solche Leute
gefunden, und noch finden тодеп, die mir b0ses ит gutes geleistet, hab
ich leyder! депид empfunden, und die Erkentlichkeit, die тап nlir erwiesen,
l:at cin jeder von solchen Leuten zu hotTen, denen sie ihre Freundchaft
so hoch contestiren. Es m0chten auch wohljetzo Leute sich befinden, wann
ich nicht Dero Conservation lliitte апдепоттеп, sie vor etlichen Jahren
(\as Russische Reich obligirt gewest wiren zu quittiren. Die Briefe
(les gewesenen Felde-Marschall Munich nacll 0czacofschen Sturm wer-
den ein Zeugniss ertheilen. Nuninehro da ich in Ungl0ck bin, Капп ein
jcder Calumnien schreiben und reden, veil ich mit David sagen muss:
ich bin ein Mensch, der keine H01fe und Wiederrede in seinem Munde
hat. Bei Euer Excellence vielflltigen 0ccupations bescheide mich die-
selbe llnger aufzuhalten. Ich Кеппе Euer Excellence und Sie mir. So
wenig wie ich Dero Liebe mein Lebtage noch die Meinigen vergessen
werden, eben so wenig werden Sie mir in mein unschuldiges Leiden
verlassen. Gott und Ihro kayserliche Majestat sind gerecht und wer-
den Sich meines Elendes doch ein Mahl zu Hertzen gehen lassen. lch
seufze und bethe tiiglich zu Gott ит die theuere Gesundheit Ihro Кау-
cherl. Majestat, auch diesen Brief schltisse mit selbigen Gedanken und
verbleibe Euer Excellence gantz ergebener Diener
Е. Iohann.
Р. S. Ап Dero Frau Grafin, wie auch ап Ihro Exc.ellence selbsten,
statten wir aIle unsern ergebenen Gruss.
АРХИВЪ ВВ. ВОРОНЦОВА, ЕВ. 2 Я.