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Jiinglingen m6glich, sich den Studien zu .widmen, dabei das musi-
kalische Talent zu bilden und sich durch dasselbe — denn wer Капп
wissen, wo der g6ttliche Funke inwohnt und sich zur Strahlenfiille
entfaltet? — wenigstens der Welt anzuempfehlen , wo nicht ein
dauerndes GlUck zu begrunden. Er bedachte, dass viele der Chorkna.
hen se1bst Priester werden, dass sie den Sch6nheitssinn unter die
Dorfgemeinde bringen und hier theils durch eigenen Gesang, theils
durch Griindung kleiner Gesangsehulen die Feierlichkeit des Gottes-
dienstes erb6hen Кбппеп.
Beachtenswerth ist hiebei, dass diese Handstipeadien nicht
gross. dass sie bloss eine wohlthitige Beihiilfe sind, und so wie ei-
nerseits die Thitigkeit des JUnglings niemals schlummern lassen, so
anderseits mehreren zu Theil werden Кбппеп, — dass die Schiiler
ftir diese Beihiilfe arbeiten mtissen und das Bewusstsein tragen,
sich ihren Lohn verdient zu haben.
Diesem Institute weist der edle Nachfolger, der Herr Bischof
Gregor Freiherr von Ј achim о wi cz, sorgsame Pflege. Auch von
seiner Seite erhalten die Chorknaben. monatliche Gaben.
Der Herr Bischof Sni gurski war durch volle 21 Jahre der
Leiter der philosophischen Lehranstalt. Er verlor sein Amt nie aus
dem Аиде, benahm sic.h iibrigens пит beobachtend. Denn da er seine
Untergebenen kannte und wusste, mit welchem Ernste und Fleisse,
Sittlichkeit, Achtung der Gesetze, Pflichttreue und Bildung angestrebt
werden, so glaubte er seine Berufspflichten ат besten dadurch zu er-
f011en, dass er ihnen volle Freiheit in jeder Miihewaltung uberliess.
Die Untergebenen verstanden ein solches Vertrauen zu schitzen, sie
benahmen sich dessen wiirdig, und so freute sich der Director seiner
Professoren und die Professoren ihres Directors. Es herrschte ein
bewegtes• geistiges Leben.
Bedeutsam sei noch die Bemerkung'>hinzugefiigt: kampf und
Streit waren in der ganzen Natur des Mannes ungekannte Potenzen.