88

springenden Felsenecke, welche das Georglesche Vorgeblrge (Georgiefskoi

Muis) genannt wird. Von dem obersten ganz felsigen Absatze dleser Einbucht

senkt sich hier das Ufer in abwechselnden Stufen-Felsenabsatzen steil zur See•

fliche, dergestalt, dass die schmalen Stufenabsatze oder Terrassen zu oberst

zu Wohnungen, weiter hinunter aber zu Weingarten -haben elngerichtet werden

Кбппеп, wie denn auch ВАите, und darunter der Cypressenihnlich е schwarze

Wacholder 0uniperus lycia) zwischen den Felsen zerstreut wachsen. Die Lage,

und Ansicht des klosters, der GArten und des ganzen Ufers macht der Prospect

auf der siebenten Platte, welcher von der H6he der vorspringenden ЕсКе des Ufers

ап welcher die schwarzliche klippe in der See liegt, gezeichnet lst, deutlich

Es ist schwer, dergleichen aus der H0he депоттепе Aussichten mit hinlAg-

licher perspectivischer Richtigkeit auf dem Papiere darzustellen. Мап wird

sich aber wenigstens daraus von der Anlage des klosters eine Vorstellung

machen Кбппеп, welche aus der ftnfen Vignette noch deutlicher wird. Веу

dem Einschnitte des Ufers, durcn welchen тап zum kloster, zwischen 001ithen

ihnlichem kalksteine, (der aber aus lauter kleinen, HIrsek6rnern hhnlichen,

incrustirten Schnekchen besteht) hinunter geht, zelgen sich Stellen, wo тап

grosse Werkst0cke, wie тап sie in den alten Gebauden des Chersones findet,

ausgebrochen hat; und die Gebiude bey der Uschakofschen Meierey zelgen

auch eben diese Art von kalkstein. 0ber dem kloster selbst soll тап, durch

Einsturz des Ufers, diejenlge antlke Siule gefunden haben, welche noch da-

selbst gezeigt wird und die пит aus kalksteln aber in sehr richtlger Proportlon

gearbeitet, ohne kapltAl ist. Sie ist vierhalb Arschinen lang und lm gr6ssten

Durchmesser 13 Zoll. In der Mite bauchlg und scheint sehr alt zu seyn. Elni-

де wollen daraus schliessen, als ob hier 6ber dem kloster das Fanum daemonls

virginis gestanden habe, wovon тап aber von dem Ьеут Aja-Burum zuerst bes-

chriebenen GebAude ап bis zu der Felsenecke der schwarzen klippe nicht d1e

gerlngste Spur sieht. Der 0rt Капп jedoch wohl durch allmihllges Einstarzen

der Felsen unkenntlich geworden seyn. Denn auch jetzt sind die Felsen des

obern Absatzes 0ber dem kloster und der kirche so 6berhAngend, dass es

пит eines geringen Erdbebens bedarf, ит sIe herab zu starzen. Es beflnden

sich verschiedene Grotten darunter, wovon einige zu M6nchszellen und zum

H6hnerstall gemacht worden und bey welchen einIge sch0ne FelgenbAume

stehen, die von dem harten Winter 1798 und 1799 nicht gelitten haben, der

doch sonst in einlgen ThAlern dlese Ваите bis ап die Wurzel t6dtete. Die

Lage des klosters ist aber ungemein warm, ganz дедеп die Mittagssonne ge•

richtet, vor allen kalten Winden gesch6tzt und пит bey s6dlichen und stdwestllchen

St6rmen f6rchterlich. Das kloster besteht aus einer klelnen kirche, einem

durch bedeckte GAnge damit zusammenhangenden grossen Gastzimmer und

einigen massigen Wohnungen, die von wenlgen griechischen M0nchen bewohnt

werden. Es wohnte da auch ein griechischer, untergeordneter Bischof, und das klos-

ter ist wegen der Lust- und Wallfahrten, die ат Georgentage lm Aprilmonate,

vorztglich von Griechischen Familien aus der ganzen krym dahin geschehen,

und die besonders den Weibern wohlgefallen, berthmt. Gleich unter dem

kloster quillt eIn wohlelngefasster Quell aus dem Felsen, welcher zur Ве-