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allerlei Teppichen und buntgestickten Gewlndern behlngt wurden, beauf-

sichtigt (17, 25). Seinem Boten wird der Ring der Т. Theophano, der bei

einer krankheit seiner Frau die erwartete heilende Wunderkraft ausiibt,

ohne weiteres von dem Vorstande der Apostelkirche ausgehindigt (18, 26).

Eirene, die Mutter des Verfassers, sehen wir sich eifrigWerken der cbrist-

lichen Liebesthltigkeit widmen. Sie sorgt im Harmatiosbad ftr die Pfege

und Speisung der Armen und erleidet dort infolge von 0beranstrengnng

einen epileptischen 0hnmachtsanfall (18, 16). Des Verfassers Bruder

Michael ist Protospathar. Ihm 0bertrigt der Vater, als er sich nach dem

Tode seiner Frau von den Staatsgeschlften zur0ckzieht, die Sorge f6rs

Hauswesen. Der Ausdruck так, den unser Verfasser wiederholt von diesem

Bruder gebraucht (20, 1. З. 10; 21, 16), beweist, dass der der

Vita bedeutend 51ter gewesen sein muss, als sein Bruder. Der Umstnnd,

dass die Verwaltung des vaterlichen Hau"ndes nicht ihm, sondern dem

jiingeren Bruder iibertmgen wurde, Капп vielleicht so gedeutet werden,

dass unser Verfasser M0nch und Mitglied eines klosters warand a18 solcher

dafar garnicht in Betracht Коттеп konnte .(vgl. auch 1, 8: тф Па-

7.ЕТТф).

Da uns in der апопутеп Vita der hl. Theophano ein zeitgen6ssischer

Bericbt erhalten ist, so liegt es nahe, von ihr пеие oder genauere Notizen

zur Geschichte des 9. und 10. Jahrhugderts zu erwarten. Diese Erwartung

bestatigt sich aber bei der Lekt0re der Schrift пит in geringem Masse. 0ber

(1ie politische Geschichte freilich und 0ber die auswirtigen Angelegenheiten

des Rhomlerreichs zu dieser Zeit sich ansf6hrlich zu verbieiten, Tatte der

Autor, wenn er nicht zu solchen Digressionen neigte, eigentlich keinen

rechten Grund. Der Gegenstand seiner Darstellung war ја das Leben einer

kgiserin, die den Thron nicht einmal ein Jahrzehnt lang einnahm und aus-

serdem zu keiner Zeit den Ehrgeiz gehabt hat, auf die Regierungsgeschifte

ihres kaiserlichen Gatten EinHuss zu gewinnen, sondern trotz ihrer hohen

Stellung stets allem irdischen Prunk und Glanz abhold war und ein nur den

Werken der Barmherzigkeit, dem Gebete und der Askese geweihtes Leben

zu fiihren bestrebt war. Aber auch ilber die direkt sein Thema bertihrenden

Vorginge ат kaiserlichen Hofe, tber das Verhiltnis der Theophano zu

ihrem Gatten и. dergl. aussert der Verfasser der Vita sich пит selten (wie

z. В. tiber die Vertrauensstellung, die Stylianos Zautzes schon bei dem

kaiser einnahm, vg1. Апт. 17) mit der AusThrlichkeit und Ge-

nauigkeit, die uns zur kritik und Erginzung der oft so verworrenen und

unsicheren АпдаЬеп der byzantinischen Chronisten erwilnscht wire.

I)as hiingt 7.um Teil mit der Absicht zusammen, die der Aut0T bei der

Abfassung (ler Lebensbeschreibung verfolgte, wortiber er uns mit klaren