beiden die innigste, bi8 zu dem von Пео tief betrauerten Tode der kaiseriu

durch nichts getr0bte Zuneigung (vgl. jedoch unten Апт. 37). Dies Bemthen

des Verfassers, alles zu verschweigen, was auf den kaiser Lco irgendwie ein

schlechta Licht werfen konnte, berechtigt wohl zu der schon obeh geaus-

serten Annahme, dass die апопуте Vita посъ bei Lebzeiten des kaiscrs

verfasst und verofentlicht worden ist..

Ein dritter Grund, der auch die wenig zahlreichen historischen Nach-

richten, die sich in der апопутеп Vita fnden, nicht recht tauglich macht

zur Richtigstellung der bekanntlich so verworrenen und unsicheren Chrono-

logie den f0r diese Zeit vorliegenden Chronisten, ist die b0se Апде-

wohnheit, die unser Autor so ziemlich mit allen byzantinischen Hagio-

graphen teilt, dass er jede prlzise Datierung der von ihm erzihlten Ereig-

nisse verschmlht nnd sich auf ganz allgemeine Zeitbestimmungen, Mie

•х#уаи тарипхбто;, und dergl. beschrankt, mit denen

sich leider nicht viel anfangen lkst.

0ber den Grad Seiner Bildung und seine Ausdrucksweise fillt der апо-

путе Verfasser selbst wiederholt ein ziemlich scharfes Urteil, wie S. 1, 8:

xdp.oi . . . und S. 1, 14 f.: та i6rau .

тђу #$иау. Aber diese Ausdr0cke sind doch пит а18 Aus-

fuss einer nicht recht ernst gemeinten Bescheidenheit za betrtchten und

entsprechen keineswegs den Thatsachen. Seine Rede entbehrt zwar des

rhetorischen Aufputzes und ist meist einfach und ungektinstelt, aber аи

Bildung und Gelehrsamkeit fehlt es dem Autor durchaus nicht. Er zcigt eine

gr0ndliche kenntnis der Bibel, indem er gelegentlich (bes. in den Reden

seiner Personen) passende Spr0che aus ihr w0rtlich zitiert oder biblische

Phrasen in seine Diktion veraicht oder nach der allgemeinen Sitte der

byzantinischen Lobredner (die sich schon bei ihrem Musterautor Gregorios

von Nazianz fndet) die von ihm erwihnten Personen mit bekannten durch

ihre Tugend Untugend berahmt gewordenen Gestalten des пеиеп und

bes. des alten Testaments vergleicht (Sara, Rebekka, kain). Dallin gehOrt

auch seine (gleichfalls von vielen byzantin±en Autoren geteilte) Vorliebe

fiir etymologische Deutung der Eigennamen: Theophano ist ihm

wlhrend er die ihm missliebigen Personen mit einer wenig

schmeichelhaften Umdeutung ihrer Namen bedenkt (Santabarenos— Satan

Barjesus; — 'А#у). Neben diese biblischen Namen tritt sogar eine

wenig bekannte Gestalt aus der hagiographischen Litteratur (Isdandul).

Auch das beliebte Wortspiel mit den lhnlich klingenden Ausdrticken

und ?буо; (schon im N. Т. im ROmerbriefe 1, 29) llsst er sich nicht entgehen

(7, 12 f. und 27 f.). Von.dem Anfang der Vita, bei dem ihm die ersten

Verse des Lukascvangeliums als Vorbild dienten, ist schon 0ben dic Rede