PRIEDRICH пввтввва. DIE DES ТОРАВСНА

путив nicht Cherson, sondern Gothien mit der vorwiegend gothiwhen Ве-

v61kerung im Siiden derkrim ist, mithin der Fragmentist nicht Stratege гоп

Cherson sein konnte. Die Barbaren sind nach kunik Chasaren; der nach

Norden vom Ister regierende Farst d0rfte mit Swjatoslaw zusammenfallen,

und fanden die erzihlten Begebenheiten ат Wahrscheinlichsten дедеп

965 statt.

Auch spiterhin hat sich dieser Gelehrte gelegentlich mit dem Bericht

beschlftigt und scheint im Wesentlichen seine Ansichten nicht geindert zu

haben. So schrieb mir kunik ат 18. November 1897: «Begierig bin ich,

ob es Ihnen gelingen wird, die Ereignisse, von denen der taurische

tarch spricht, chronologisch zu fxieren. Ich habe vor 10 Jahren noch einige

Einfllle aufs Papier gebracht. Da dieselben mich nicht befriedigten, so

habe ich seitdem den Gegenstand liegen gelassen. Der machtige Monarch

k0nnte sowohl 01eg oder Igor, Swjatoslaw oder Wladimir sein. AnWladimir

mOchte ich nicht mehr denken, eher ап Swjatoslaw, der gerade in јепет

Winkel des nordbstlichen Pontus, so karg auch die chronologischen Auf-

zeichnungen lauten, gut aufgeraumt zu haben scheint.» Was dagegen die

Barbaren betrift, so iussert sich kunik imBrief vom 5. und 18. November

1897 folgendermaassen: «Meine Chasarenhypothese habe ich frtih aufge-

geben. Der Einfuss des Judenthums auf dieselben war von sehr unterge-

ordneter Bedeutung: sie blieben ein rohes, ungeschlachtes Reitervolk der

Steppe. Ап christliche Alanen (Vorfahren der 0sseten) k0nnte тап denken,

aber Allah weiss es vielleicht besser.» Das harte Urtheil hat das eigenartige

bildungsfihige Volk sicher nicht verdient. Leider ftihrt kunik nicht aus,

was ihn bewogen hat, seine wohlbegrandete Chasarenhypothese kurzer Hand

aufzugeben. Von jeher interessirte sich kunik ftir die im ersten Bruch-

stiick enthaltenen astronomischen Daten, die allein geeignet sind, feste

chronologische Anhaltspunkte zu gewihren, doch zerschlugen sich zu seinem

Leidwesen die von ihm eingeleiteten Unterhandlungen, die die Auswerthung

obiger АпдаЬеп zum Gegenstande hatten.

Mit gewohnterMei8terschaft hatkunik eine feste Basis f[ir diefernere

Analyse der bertihmten Fragmente geschafen. Statt ап den weiteren Aus-

Ъаи seines Werkes zu gehen, zogen es die spiteren Forscher in bedauer-

licher Weise vor, уот geraden Wege, den ihnen der beste kenner der sla-

wischen Alterthiimer gewiesen hat, abzuirren und ihre eigenen Seitenpfade

einzuschlagen.

D. Ilowajskij. Razyskanija о natschalje Russi. Moskwa 1882, р. р. 57,

327—331, 404—405. Wir haben es hier mit einem Sammelwerk zu thun,

in welchem Abhandlungen des Autors aus der ersten Hilfte der 70. Jahre

aufgenommen sind, wobei die nachher erschienene Litteratur des Gegen-