tionen den Beweis fiir die Berechtigung des Bilderkults zu fiihren (Кар.
-13—15). Den historischen Stof der ganzen Vita und ebenso alles, was der
апопуте Verfasser gelegentlich von seiner Person und seiner Zeit berichtet,
hat dagegen der Paraphrast, уоп einigen geringfiigigen Weglassungen 1)
abgesehen, ganz unber0hrt gelassen.
Nat0rlich wlre es von grossem Interesse, wenn die Pers0nlichkeit oder
wenigstens die Zeit dieses Paraphrasten festgestellt werden k6nnte. G10ck-
licherweise sind wir in der Lage, auf diese Frage eine einigermassen депа-
gende Antwort erteilen zu Коппеп. Es gilt zunichst, die Zeit zu bestimmen,
in yelcher der Palatinus geschrieben ist. Der codex Vaticano-Palatinus 211
enthllt auf seiuen 97 Bllttern vief hagiographische Texte, von denen sich
der erste (fol. 1—9) auf den hl. Demetrios, die drei anderen auf die hl.
Theodora von Thessalonich beziehen, nLmliclL (fol. 11—66) die uns jetzt
beschlftigende Vita derselben, ferner (fol. 66—84) eine Erzihlung iiber die
Translation der Heiligen und endlich (fol. 85—97) das von Nikolaos КаЬа-
silas verfasste Enkomion derselben. Die Handschrift ist nach dem von den
Bollandisten herausgegebenen Catalogus codicum hagiographicorum grae-
corum Bibliothecae Vaticanae (Brassel 1899, S. 217) im 14. Jahrhundert
geschrieben. Doch Коппеп wir nach einer in der Handschrift selbst befnd-
lichen Notiz die Entstehungszeit derselben, wenigstens far die uns hier
interessierenden Texte der Vita und der Translati02), etwas genauer be-
stimmen. Auf fol. 84 У. nlmlich, wo der Text der Translatio auf der halben
Seite endigt, sind auf dem iibriggebliebenen Platze моп einer anderen, jeden-
falls nicht viel spateren, wenn auch etwas plumperen Hand als Sc6reib0bung
die ersten sieben Zeilen dieser Seite nochmals wiederholt. Vor dieser Wie-
derholung пип fndet sich, wahrscheinlich von der zweiten Hand geschrieben,
folgendes Datum: d. h. also im Ј. 6800 seit Erschafung der
Welt, oder im Ј. 1292 nach Christi Geburt. Daraus ergiebt sich, dass der
Teil des Palatinus, der die Vita und die Translatio der hl. Theodora enthllt,
unzweifelhaft vor und wahrscheinlich nicht [апде vor dem Ј. 1292 де-
schrieben worden ist 8).
1) feblt der Нате der Ein0de (ЭБршха), in die sich der Vater der zurackzog
(4, 82 Агв.); еЬепво iBt der lkonoklast Choirogphaktes, der Bedr'nger der Abti8Bin Аппа, недде-
lauen (12, 26); in der EpiB0d6 тот Behenner Antoni0B Bind zwei Notizen tbergangen (10, 88—
11, 7 uad 11, 16—19). B1088 durch ein Versehen ist der Archimandrit Dorotheos zu einem ТЬео-
doros geworden (Кар. 37). Eine unbedachtc Streicbung iBt in Кар. 25 die Weglassung des f0r
die weitere Erzahlung wichtigen Umgtandes, dus die hl. Theodora ibre Tochter Theopi8te spiter
zu Bicb ins StephanBklHter nahm (16, 14 f. Ars.).
2) Ftr diese tNen Texte lagen mir vortrefHiche Photographien vor, die ich der Gitte
meines Freundes Р. Hippolyte Delehaye yerdanke.
3) Zur Bestimmung der Herkunft аев houte in der Vaticana aufbewahrten M)d. Palatinug
211 dient wiederum eine andere Notiz auf fol. 10 У. (d. Ь. auf der der Yita в. T1Morae zunachst