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W. RADLOFP. E1kLtITBkDB
З) Eigentlich fectteen± Sprachen, in denen innige Durchdringung
von Stof und Form stattfndet, so dass beide sich zur unauflblichen Ein-
heit verschmelzen. Di6se klaue ist die eigentlich normale und wenn erstere
zwei klassen unter der Norm bleiben, 80 wird diese Norm von anderen
Sprachen besonders den amerikanischen Sprachen 0berschritten, daher bil-
den diese:
4) transnormale oder einverleibende Sprachen.
Neben dieser physiologischen Eintheilung steht dann die genealogische.
Steinthal 1) ist der Ansicht, dass diese Eintheilung den Namen «phy-
siologisch» nicht verdiene und hllt den Eintheilungsgrund (das mechanische
des engeren und loseren Zusammenhanges der Wortglieder) тс
unhaltbar: awie sehr Pott selbst diese Unhaltbarkeit gef0hlt hat, zeigt der
allzu starke Ausdruck, durch welchen die Sache aber nicht wird.
0der ist dem nicht 80, wenn die Flexion dargestellt wird als: innige Durch-
dringung von Stof und Рот?» wie durchdringt denn in Tt-&n-iLt,
die Form den Stof? wie ist denn hier Form und Stof zur Einheit ver-
whmolzen, kleben sie nicht vielmehr fast nur lusserlich aneinander?».
Auf Seit.e 12 heisst ев: «War es nicht unerlbsich, bevor тап daran ging
das Verhlltniss zwiwhen Stof und Form zu beachten, zuvor zu fragen:
giebt ев denn 0berhaupt in allen Sprachen Stof und Form? und wenn sich
пио tberall etwas darbietet, was daf0r gelten soll, ist ев nicht nOthig, die
Natur der beiden Elemente zuerst f0r 8ich zu betrachteo? Im Chinesischen
z. В. sollen Stof und Form in Getrenntheit На1т denn aber
nicht Humboldt und Ворр ausgesprochen, die Chinuische Sprache sei
ganz 0hne Form, aohne 0rganismus ohne Grammatik». Diese Drei- oder
Viertheilung beruht auf einem Grunde, der keine genauere Messung zulisst,
und dessen Werth v611ig unbegtimmt gelassen wird. Was liegt daran, ob
die Verbindung der grammatischen Silben mit den Wurzelo loser oder enger
ist? oder was ist lose und was eng?D. Seite 317 sucht Steinheil den Begrif
aformloser Sprachenn ond aFormsprachen» festzustellen. Zuerst тап
zu pr0fen, wie weit der bestimmte eigenth0mliche Volksgeist die kraft habe,
sich die Form seines Gedankeninhaltes zur Vorstellung zu bringen und diese
Selbstvorstellung in der Lautform auszuprbgen. aFormelles ап dem Inhalte
Капп keinem ТКе ganz entgangen sein, aber die veruhiedene, entgegen-
gesetzte Natur der Form und des Inhalts und ihr gegenyitiges
wird nicht 0berall und ebenso nicht der wahrbafte Sinn der Formen,
1) Stein Charakteri8tik der h•upt8iicblichBten Тур deB твпвеЬНсЬеп Sprach-
Ьапев. Berlin 180, рд. 12.