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PRIEDRICH WESTBER6. DE8 TOPARCHA

hatten, mit Reiterei und Fussvolk in unser Land ein, wihnend, dass sie uns

beim ersten Anlauf bewiltigen w0rden, uud bauend auf die Schwiche unserer

Mauer und auf unsere Zaghaftigkeit. Ihre Voraussetzungen waren ziemlich

begrtindet, da wir den Wohnort in einer vOllig zerst0rten Stadt hatten und

eher aus einem (ofenen) Dorfe als aus einer wirklichen Stadt Ausfille

machten. [Als sie aber viele der Ihrigen verloren und sich mit Schande be-

deckt hatten, zogen sie amAbend ab, sich vor dem Мотдеп fiirchtend. Denn

dem Fussvolk stellte auch ich Bogenschttzen, der Reiterei aber Reiterei

entgegen, nachdem ich das Heer in zwei Gruppen getheilt hatte]. Weil das

Land schon vorher von denselbenBarbaren verheert nnd in eine yollsundige

W0ste verwandelt worden war, wobei sie auch die Mauern von Grund aus

zersurten; und da erst Кат ich als erster auf den Gedanken, wieder in

zu wohnen. Demnach erbaute ich пеЬеп ihm aus dem vorhandenen

Material zuerst ein Castell, indem ich bedachte, dass von hier aus auch die

ganze tbrige Stadt leicht besiedelt (besetzt) werden k0nnte.

FRAGMENT Ш.

1. Und es (das Castell) war mit grosser Eile erbaut und mit einem

Graben umgeben, und zugleich damit... begann der krieg. Das Castell war

vertheilt unter einzelne Familien, und in ihm wurde zum Aufbewahren das

ат meisten Werthvolle niulergelegt; das aber, was noch 0brig blieb, wurde

ausserhalb desselben in einer anderen Umzlunung der •Stadt untergebracht.

Denn die ganze Stadt fng schon ап, sich auch zu besiedeln; das Castell

jedoch war dazu hergerichtet ит uns aus grosser Gefahr zu retten [wurde

autbewahrt]. Die Barbaren aber, nachdem sie viele der Ihrigen damals ver-

loren und sich mit Schande bedeckt hatten, zogen des Nachts ab, sich vor

dem Morgen furchtend; ich jedoch fuhrte mein Heer mit dem Morgenroth

hinaus mit der Absicht einen kampf einzugehen. Ich hatte damals wenig

mehr als hundert Reiter und nicht mehr als dreihundert Schleuderer und

Sch0tzen. Da ich dieBarbaren nirgends sah, beschlftigte ich mich mit dem,

was bei den damaligen Umstanden n0tzlich war, indem ich die alte Mauer

wiedererbaute und die Meinigen unterwies, sich besser zu den kriegerischen

Handlungen vorzubereiten. Zugleich schickte ich Eilboten zu denen, welche

zu uns hielten, sie zu mir einladend, wobei ich im Аиде hatte, einen end-

galtigen Beschluss zu fassen. [Doch ausBesorgniss, dass sie von Neuem mit