аотшив (ТОПИП8 TAURICUS) рви 10. JAHRH.

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seine Wogen dahinwilzenden Strome zu thun haben; im Gegentheil, wild

und schreckenerregend war sein Anblick. Diese Erwbgung legt den Gedanken

nahe, dass die Schilderung des aufgeregten Dnjepr nicht auf den Unterlauf

mit seinem gleichmassigen und geringen Gefllle zielen dtirfte.

Der drastische Vergleich des Stromes vor und nach seinem Gefrieren,

die Verb10fung tber den so jhh verwandelten seltsamen Anblick des Ge-

wissers spricht unzweideutig dafur, dass dem Toparchen die eigenartigen

Erscheinungen des nordischen Winters, die stets einen tiefen Eindruck auf

die Phantasie eines Stidlinders machen, пеп waren. Demnach dUrfen wir

seine Heimath nicht in kllteren Gegenden, als es die Stidktiste von Taurien

ist, ansetzen.

ткуа xai оа;ихта. Achtlos sind alle Forscher,

bis auf Buratschkow, ап dieser characteristischen Stelle voriibergegangen;

sie aber enthilt gerade den Schlassel zur L0sung mancher dunklen Frage.

Buratschkow, der den Dnjepr aus eigener Anschauung zu jeder Jahreszeit

kennt, lussert sich auf S. 208 folgendermaassen:

«0rtkenntniss allein schon geniigt, иш zum Schluss zu gelangen,

«das sich das vom Toparchen geschilderte Bild auf die Stromschnellen-

«partie des Dnjepr bezieht, wo die Strbmung infolge des starken Ge-

«filles ihre gr0sste Schnelligkeit erreicht. In der Beschreibung der

«Dnjepr-F511e sagt Constantin Porphyrogennetos, dass das Wasser, ап

«den steilen inmitten des Flusses emporragenden Felsen hinaufschla-

«gend, brandet und herabst0rzend dann Schrecken verbreitet; dasselbe

«Gef0hl tberkam auch den Toparchen. Nur hier friert der Dnjepr

ain der уот Toparchen gekennzeichneten Weise zu; was aber

«den unteren Lauf des Dnjepr betrift, so bedeckt sich die Wasse±he,

«wenn die Temperatur bis zu einem geWsen Grade sinkt, gleichzeitig

«mit kompaktem und ebenem Eise. Die rauhen und versteinerten Berge,

«von denen der Toparch redet, zeigen sich пит bei den Stromschnellen,

«wo die rapide Str0mung das sich auf der 0berHlche bildende Eis mit

«sich fortreisst, ат Gestein zerkleinert und ganze Berge 'davon ап den

«Ufern aufth0rmt. Bei den Dnjepr-Fillen fndet der Uebergang viel

«spiter und erst dann statt, wenn das von den Schnellen her treibende

«Eis keinen Spielraum mehr zur Weiterbewegung hat. Unterhalb der

«Stromschnellen geschieht beim Zufrieren des Dnjepr nie, dass Eis-

«schollen, die Menschen zu tragenim Stande wbren, frei aufseiner 0ber-

«Bache whwimmen, wie das beim Toparchen beschrieben wird; dagegen

«ist diese Eigenthtimlichkeit beim Gefrieren des Dnjepr eine in den

«Stromschnellen gew6hnliche Erscheinung. Пет mit der Gegend Ver-